Formen als Leitidee bei Deiner Gartenplanung

Die Bauernregel von Mariä Lichtmess (02.02.)

„Wenn’s an Lichtmess stürmt und schneit, ist der Frühling nicht mehr weit. Ist es aber klar und hell, kommt der Lenz noch nicht so schnell.“

trifft dieses Jahr wohl absolut mit der zweiten Variante zu und in großen Teilen Deutschlands ist auch im März der Frühling nur zu erahnen.

Dafür bleibt mehr Zeit zum Planen des Gartenjahrs. Wenn Du noch eine Idee für Deine Gartengestaltung benötigst, dann bleib weiter dran.

Mit Formen den Garten gestalten

So wie DuFarbe als Leitidee für Deine Gartenplanungauswählen kannst, geht das auch mit Formen.

Keine Angst, hier geht’s nicht um Fußballslogans „das Runde muss ins Eckige“ und auch nicht um einen Ausflug in den Geometrieunterricht.

Die Farben wirken auf den Raum und auf Dein Empfinden. Bei den Formen gibt es genauso eine Symbolik.

Bei Kreisen verschwimmen Anfang und Ende. Gewundene, verschlungene Pfade haben etwas Mystisches und machen neugierig. Gerade Linien und eckige Formen stehen eher für Klarheit und Struktur.

Du merkst also, ebenso wie bei den Farben kannst Du mit den für Deinen Garten ausgewählten Formen einiges steuern.

Runde, geschwungene Formen im Garten

Wenn Du einen Blick in die Natur wirfst und Landschaften auf Dich wirken lässt, siehst Du, dass hier geschwungene Linien und runde Formen eher vorkommen als eckige und gerade Linien. Zumindest dort, wo die Menschen nicht so sehr eingegriffen haben. Da dürfen sich Flüsse natürlich durch die Landschaft winden und Seen haben natürlich gewachsene Ufer. Hügel haben meist sanfte wellenförmige Umrisse und auch Wälder sind selten quadratisch.

Die der Natur nachempfundene Gestaltung findest Du zum Beispiel in Gärten, die nach demCottagegarten-Prinzip oder als Landhausgartenangelegt sind.

In diesen Gärten gibt es üppige Blumenbeete mit Stauden, Rosen, Rankpflanzen und einjährigen Sommerblumen. Außerdem findest Du dort geschwungene Linien und freie Formen für die Beete.

Rund, geschwungen, wellenförmig oder völlig frei in der Form steht also für ländlichen Charme, Natürlichkeit, Ursprünglichkeit.

Genau diese Symbolik möchtest Du in Deinem Garten haben? Du möchtest verschlungene Pfade, die neugierig machen, was hinter der nächsten Kurve wartet? Der Garten soll einzelne Räume haben, die fließend ineinander übergehen?

Dann sind für die Gestaltung Deines Gartens runde, geschwungene Formen für Beete und Pfade genau das richtige.

Eckige Formen und gerade Linien im Garten

Du siehst für Deinen Garten eher eine Allee mit Kugelbäumen, Beete in Form von Quadraten oder Rechtecken und geradlinige Wege mit einem Highlight am Ende? Sichtachsen oder Abgrenzung von Räumen mit Formschnitthecken sprechen Dich genauso an wie klare Linien und Symmetrie?

Wenn für Dich ‘Form geht vor Pflanze‘ gilt, dann kommst Du mit eckigen Formen und geraden Linien für die Gestaltung Deines Gartens besser zurecht als mit den naturnahen runden und geschwungenen Formen. Das bedeutet, die Bepflanzung steht im Hintergrund und ordnet sich der Formensprache unter. Es gibt kein buntes Durcheinander, sondern jeder Pflanze wird ein Bereich zugeordnet. Die Hecke hältst Du selbstverständlich akkurat in Form.

Schlichte und klar strukturierte Bereiche ergeben eine gepflegte und reduzierte Gestaltung Deines Gartens. Auch auf kleinen Flächen kannst Du das gut umsetzen. Die klaren Strukturen, geometrischen Formen und dezenten Akzente sorgen für Ruhe und Aufgeräumtheit in Deinem Garten.

Der zu Zeiten von Königs geprägte Gartenstil „Formaler Garten” bietet mit geometrischen Formen und Symmetrie auch heute noch tolle Ansätze für die Gestaltung. Modern wird’s, wenn Du die Elemente an Deine individuellen Bedürfnisse anpasst. Bedenke allerdings, dass ein Garten mit eckigen Beeten und klaren, geraden Linien ein gewisses Maß an Pflege benötigt, um das ganze Jahr über attraktiv zu sein. Das bedeutet für Dich: regelmäßig Hecken schneiden, Unkraut jäten und welke Blätter aufsammeln. Hier gilt „laisser-faire“ trotz französischem Ursprung nicht. ; )

Kombination der Formen?

Manchen fällt es leicht sich für eine Richtung (rund oder eckig) zu entscheiden und diese dann auch durchzuziehen. Das musst Du aber nicht.

Selbstverständlich kannst Du die Formen bei Deiner Gartengestaltung auch kombinieren.

Du kannst z.B. Beete in geometrischen Formen anlegen, diese jedoch mit üppiger Bepflanzung füllen. Deine Wege sind geradlinig, Deine Pflanzen dürfen aber über die Beetränder hinaus wachsen.

Im Landhausgarten mischen sich z.B. die streng geometrisch angelegte Grundstruktur englischer Gärten und romantisch-verspielte Ecken. Er erscheint wie zufällig gewachsen und etwas wild. Ist nie perfekt, aber auch nie unordentlich.

Mit der Kombination von runden Formen und geschwungenen Linien mit eckigen Formen und geraden Linien kannst Du wunderbar Gegensätze in Deinem Garten vereinen. Symmetrie trifft Romantik, Bodenständigkeit küsst Natürlichkeit und selbst der Verlauf von Struktur zu Chaos ist als Gestaltungsidee möglich. Genau dafür gibt es ja die Möglichkeit einzelne Gartenräume zu schaffen.

Form als Leitidee in Deinem Garten

Bei der Auswahl der Formen musst Du Dich nicht auf Beete und Wege im Garten beschränken, sondern kannst auch alles an den gewählten Formen ausrichten. Dazu gehören die Form der Terrasse und der Gartenmöbel ebenso wie die Form von Gartenhaus, weiterem Sitzplatz und Teich oder Pool.

Selbst die Stauden kannst Du nach Blütenform, die Sträucher und Bäume nach Wuchsform und Krone auswählen. Dekoelemente für Garten und Terrasse sowie Sitzkissen und Blumentöpfe für Deine Kübelpflanzen lassen sich ebenso in rund oder eckig erwerben.

Du siehst, es orientiert sich wirklich alles an den von Dir festgelegten Formen, wenn Du die Formen zu Deiner Leitidee, Deiner großen Idee, im Garten machst. Bei richtiger Wahl entsteht ein klares, harmonisches oder spannendes Bild für Deinen gesamten Garten.

Ideen sammeln, sortieren und entscheiden

Nach der Masse an Möglichkeiten stellst Du Dir die Frage wie Du von der Idee zum Ziel kommen sollst?

Beginne erst einmal damit die Ideen, Informationen und Möglichkeiten zu sammeln. Schau Dir an, welche Formen schon da sind, was Du davon magst. Schau Dir Ideen in Gartenzeitschriften an und befrag’ Deine Familienmitglieder zu ihren Wünschen.

Dann überlegst Du Dir, was Dir gefällt, welche Stimmung und welche Wirkung Du erzielen willst und was zu den vorhandenen Dingen passt.

Danach wählst Du aus, sortierst dabei automatisch aus und am Ende bleibt genau Deine Wahl übrig. Du kannst das natürlich auch gemeinsam mit Deiner Familie machen.

Wenn es Dir hilft, bastle eine Collage, mach ein Moodboard oder male die Vision Deines künftigen Gartens. Hier ist alles erlaubt, was Dir hilft, um zu einer passenden Lösung zu kommen.

Ich wünsche Dir ganz viel Spaß beim Ideen sammeln und auswählen.

Du willst Das Thema lieber mit Unterstützung angehen? Dann schau doch mal beimeinen Angebotenvorbei. Dort ist beschrieben wie die Zusammenarbeit mit mir abläuft und wie Du mich für ein kostenloses Erstgespräch erreichen kannst. Ich freue mich darauf, von Dir zu hören!