Zum Abschluss der Gartenstile-Serie möchte ich Dir noch den Cottagegarten vorstellen.
Nun, was macht den Cottagegarten aus? Dieser Gartenstil steht für üppige Blumenbeete mit Stauden, Rosen, Rankpflanzen und einjährigen Sommerblumen. Hier findest Du geschwungene Linien und freie Formen für die Beete.
Ein Blütenmeer vom Frühjahr bis zum Herbst mit möglichst natürlich wirkenden Stauden und Wildkräutern sowie ein paar Gemüsebeete sorgen für den ländlichen Charme aus dem der Stil „Cottagegarten“ entstanden ist. Hier steht die Natürlichkeit im Vordergrund. Schönes und Nützliches wird zu einem großen Ganzen verbunden. Alles symbolisiert Ursprünglichkeit und Abstand zur Hektik unseres Lebens.
Farben, Formen, Blütenfülle – alles erlaubt
Es gibt auch noch Beete in geometrischen Formen. Mit der üppigen Bepflanzung dienen sie aber nur noch als Übergang von der strengen Architektur des Hauses zur freien Gestaltung im Garten. Im Gegensatz zum ganz klar gegliederten Bauerngarten und den strengen Vorgaben des formalen Gartens ist der Cottagegarten deutlich verspielter gestaltet. Du kannst die Formen und Farben frei wählen. Such Dir ruhig viele verschiedene aus. Oder Du sorgst für Gegensätze: Formale Strenge trifft auf wuchernde Blütenfülle, Bodenständigkeit auf Romantik und natürliche Schönheit.
Für Wege und Zäune verwendest Du einfache, regionale Materialien wie Kiesel, Klinker, Holz und Naturstein. Beeteinfassungen kannst Du mit Weide, Haselruten oder auch mit klassischen Pflanzen wie Buchs oder Eibe gestalten. Mauern werden als Trockenmauern ohne Mörtel gesetzt und die Accessoires verströmen ländlichen, rustikalen Charme.
Im traditionellen Cottagegarten sind Blumenbeete, Gemüsebeete und Kräuter bunt gemischt und orientieren sich in der Gestaltung an den kleinen Gärten der einfachen, ländlichen Cottagebewohner Englands.
Sarahs Garten von MyCottagegarden ist ein bekanntes, gelungenes und ihren Worten nach pflegeleichtes Beispiel dafür.
Landhausgarten statt Cottagegarten?
Manche unterscheiden noch den Landhausgarten vom Cottagegarten. Dieser ist schicker, mit höherwertigen Materialien als der Cottagegarten gestaltet. Hier steht ganz klar die Schönheit, nicht die Versorgung im Vordergrund. Es gibt also Blumen ohne Ende, auch den ein oder anderen Obstbaum, aber kein Gemüse. Es ist also mehr oder weniger ein reiner Ziergarten.
Er erscheint wie zufällig gewachsen und etwas wild. Ist nie perfekt, aber auch nie unordentlich. Hier mischen sich die streng geometrisch angelegte Grundstruktur englischer Gärten und romantisch-verspielte Ecken. Bei großen Flächen lässt sich gut die verspielte, der Natur nachempfundene Gestaltung umsetzen. Bei kleineren Gärten setzt Du besser auf klare, symmetrische Gestaltung.
Wege und Beeteinfassungen sorgen auch hier für Struktur. Eine Pergola und Rankgitter sind auch oft Teil der Gestaltung und viele Gartenbesitzer nutzen als Hausbaum alte Obstsorten.
Für ein gepflegtes Erscheinungsbild ist die ein oder andere Stunde an Gartenarbeit notwendig, damit das zufällig gewachsene, etwas wilde, aber nie unordentliche Bild erhalten bleibt.
Wenn Du noch etwas über andere Gartenstile wissen möchtest – Du kannst hier zum formalen und modernen Garten springen und hier zum Bauerngarten und Naturgarten.
Lass mich in den Kommentaren gern wissen, ob Du Dich an einem der vorgestellten Stile bei der Gestaltung Deines Gartens orientierst!