Meine 4 liebsten Sommerstauden für den Standort Sonne

Sommerlieblinge-pinke Blüte der Staudenpfingstrose

In großen Schritten geht es auf den Hochsommer zu! Mit dem längsten Tag des Jahres am 21.06. beginnt dann ganz offiziell der Sommer – für viele die schönste Zeit des Jahres. Die Leute sind irgendwie relaxter, freuen sich auf ein paar freie Tage und es stellt sich der Müßiggang des Sommers ein. Was meinst Du?

Wie schön wäre es, Arbeit Arbeit sein zu lassen und für eine Weile nur

das Wetter zu genießen,

mit Freunden oder der Familie zu grillen oder zu picknicken,

ans Meer zu fahren, die Weite zu genießen und den Wind auf der Haut zu spüren,

bei leckerem Essen und gutem Wein gute Gespräche zu führen…

Ich sehe es direkt vor mir…

gedeckter und dekorierter Esstisch

Midsommar feiern

Ganz wunderbar lässt sich dieses Flair bei einem Sommerfest einfangen. Hast du genug Platz in Deinem Garten? Dann trommel doch Deine Lieben zusammen. Wenn jeder etwas mitbringt, ist es gar nicht so viel Aufwand für den Einzelnen.

In Skandinavien hat das Fest zu Midsommar schon lange Tradition. Von morgens bis abends wird mit Familie und Freunden der Sommerbeginn und der längste Tag des Jahres gefeiert.

Damit spätestens im nächsten Jahr Dein Garten passend zum Sommerbeginn in voller Blüte steht, habe ich Dir hier meine vier Lieblings-Sommerstauden mitgebracht. Alle lieben einen sonnigen Standort, sind winterhart und pflegeleicht. Außerdem lassen sie sich super mit anderen Pflanzen kombinieren.

Prachtvolle Pfingstrose

pinke Blüte der Staudenpfingstrose
Staudenpfingstrose

Die Pfingstrose (botanischer Name Päonie) gehört schon lange zu meinen Lieblingen und ist für mich deutlich pflegeleichter als „normale“ Rosen. Ich habe sie als Staudenpfingstrose in pink im Garten. Ihre prachtvolle Blüte begeistert mich Jahr für Jahr.

An einem Standort in voller Sonne bis Halbschatten mit gleichmäßig feuchtem, durchlässigem und etwas lehmigem Boden wächst die Staudenpfingstrose perfekt. Mit ihrem aufrechten Wuchs wird sie ca. 80 cm hoch. Die Staudenpfingstrose verträgt keinen Wurzeldruck, daher wähle den Standort bitte mit Bedacht. Am liebsten wachsen die Pfingstrosen ungestört an einem Ort. Wenn sie doch umgesetzt werden muss, bitte unbedingt teilen.

Päonien blühen ab Ende April/Anfang Mai in großen wundervollen rosenähnlichen Blütenköpfen in weiß, gelb, hellrosa bis dunkelrot.

Die beste Pflanzzeit ist der Herbst. Der Boden ist noch warm, aber es wird tagsüber nicht mehr so heiß und nachts kühlt es bereits ein bisschen ab. Pflanze die Staudenpfingstrose flach ein und mische ggf. die humusreiche Erde mit Sand oder Tongranulat.

Im Sommer ist manchmal  eine Staudenstütze notwendig, um die großen Blüten zu stützen. Bei mir reicht es z.B. aus, dass sie sich an den Sträuchern drumherum anlehnen kann.

Mit einem Rückschnitt im Spätwinter/zeitigem Frühjahr und einer Gabe organischem Dünger wie Hornspänen im Frühjahr förderst Du die Vitalität der Pflanze und das ist auch schon alles was an Pflege zu tun ist.

Wenig Aufwand also für solch wunderbar prächtige Blüten.

Bei den Pfingstrosen gibt es neben der Staudenpfingstrose auch noch die Strauchpfingstrose und eine neue gezüchtete Sorte als Mischung aus beiden. Die Ansprüche der letzten beiden unterscheiden sich etwas von denen der Staudenpfingstrose. Achte also darauf, welche Variante in Deinen Garten wandert.

Blühwunder Gaura und Phlox

Absolute Gewinner des Klimawandels sind die Prachtkerze (botanischer Name Gaura) und die Hohe Flammenblume (botanischer Name Phlox). Zwei weitere meiner Lieblings-Sommerstauden.

Ein windgeschützter Platz. gern vor einer Hauswand gen Süden, mit durchlässiger, trockener und nährstoffarmer Erde ist für die Prachtkerze genau richtig. Sie ist pflegeleicht und wenig anfällig für Krankheiten.

Der Rückschritt erfolgt bereits im Herbst um die Winterhärte zu fördern. Die Prachtkerze ist frostempfindlich und winterliche Nässe solltest Du vermeiden. Daher am besten Laub oder Reisig als Winterschutz um und auf die Basis packen.

Eine Düngergabe ist im Normalfall nicht notwendig. Wenn Du im Frühjahr ein bisschen Kompost für sie übrig hast, machst Du damit jedoch auch nichts verkehrt.

Von Juli bis zum Frost werden wir mit reichlichen Blüten belohnt. Die Gaura ist ein Dauerblüher, bei der die filigranen bis zu 60 cm langen Blütenrispen unzählige Einzelblüten für je einen Tag öffnen. Sie blüht weiß und rosa, kompaktere Sorten auch pink oder rot und wird max. 150 cm hoch und 90 cm breit. Sie ist an der Basis stabil und sorgt mit ihren im Wind schwingenden Trieben für eine luftig leichte Atmosphäre und eine naturhafte Pflanzung. Sie macht sich auch zusammen mit Lavendel, Salbei und Thymian gut im Kiesbeet und samt sich selber aus. Damit bleibt Dir die kurzlebige Staude lange erhalten, sofern Du den richtigen Platz für sie gefunden hast.

rosa Blüte der Gaura
Prachtkerze
weiße Blüte der Hohen Flammenblume
Hohe Flammenblume

Die Hohe Flammenblume freut sich über einen hellen und luftigen Standort, der nach einem Regenguss schnell wieder abtrocknet. Je mehr Sonne der Phlox kriegt, desto üppiger blüht und duftet er. Damit ich auch was von dem Duft habe, hat mein Phlox seinen Platz im Beet direkt an der Terrasse.

Die Erde sollte nährstoffreich und durchlässig sein. Vermeide unbedingt Staunässe. Die Hohe Flammenblume freut sich über regelmäßige Wasser- und Düngergaben (Kompost) und einen Rückschnitt im Spätherbst.

Die Blüte zeigt sich in weiß, pink oder lila während der Jahresmitte (Juni bis September). Beim Phlox lohnt es sich, regelmäßig Verblühtes abzuschneiden. Dadurch kommen nochmal Blüten nach.

Die Sorten der Hohen Flammenblume werden 60-120 cm hoch und 60-80 cm breit. Je nach Höhe der Flammenblume bitte an eine Stauden-Stütze denken. Den Phlox gibt es auch in niedrigeren Sorten (z.B. Teppichphlox), die auch einen sonnigen Standort bevorzugen und dann ca. 15 cm hoch und bis zu 30 cm breit werden.

Er reagiert etwas empfindlich auf die Witterung und das Klima. Zu wenig Wasser quittiert er mit hängenden Blättern. Der viele Regen in 2021 hat meiner Hohen Flammenblume aber auch gar nicht gefallen. Sie war schnell nicht mehr ansehnlich und daher bin ich ihr schon im frühen Herbst mit der Schere zu Leibe gerückt.

Kombinieren lässt sich die Hohe Flammenblume z.B. mit dem Sonnenhut, der Prachtscharte und der Kugeldistel.

Um die Blühfreudigkeit zu erhalten und dem Nährstoffbedarf gerecht zu werden, teile die Pflanze alle drei bis sechs Jahre und gib ihr einen neuen Standort. Damit vermehrst Du Deinen Bestand ganz automatisch oder hast Material für eine Pflanzentauschbörse.

Insektenmagnet Sonnenhut

rosa blühender Sonnenhut
Scheinsonnenhut

Der vierte Liebling im Bunde ist der Sonnenhut. Hier unterscheidet man den Gewöhnlichen Sonnenhut (botanische Name Rudbeckia) und den Scheinsonnenhut (botanischer Name Echinacea). Beide Stauden gehören wie der Phlox zu den Bauerngartenpflanzen.

Der Sonnenhut ist unkompliziert und fühlt sich sowohl im Beet als auch im Pflanzkübel wohl. Er liebt einen sonnigen, warmen Standort mit frischem bis feuchtem und nährstoffreichem Boden. Er verträgt auch Hitze und kurze Trockenperioden und ist extrem winterhart.

Bei Pflanzen im Kübel bitte an den Winterschutz denken, da hier der Topf im Gegensatz zum Erdreich die Kälte nicht abhält.

Lass die Blütenstände über den Winter stehen. Das gibt Vögeln Nahrung und sorgt für Struktur in eurem Garten. Mit Schneehäubchen bedeckt oder Raureif überzuckert sieht das klasse aus. Den Rückschnitt gibt’s im Frühjahr, dann ein bisschen organischen Dünger wie Kompost oder Hornspäne und schon verwöhnt uns der Sonnenhut von Juli bis September mit Blüten in unzähligen Farben. Bei mir gibt’s ihn nur als Scheinsonnenhut in pink und weiß-pink. Gib ihm ein besonderes Plätzchen in eurem Garten, denn in Gruppen von mindestens zehn Pflanzen wirkt er besonders schön und zieht besonders viele Bienen und Schmetterlinge an.

Die Wuchshöhen variieren von ca. 60 cm bis zu 150 cm. Für mich ist das ein Favorit für einen naturnahen Garten. Verschiedene Farben, verschiedene Höhen – perfekt für abwechslungsreiche Beete in der Sonne. Z.B. mit Fetthenne, Phlox und Indianernessel.

Lass mich gern in den Kommentaren wissen, welche Pflanzen Deine Lieblinge für den Sommer sind.

Einen tollen Sommerbeginn wünsche ich Dir!

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