Es ist so schön anzusehen, dass alles grünt und blüht! Wir können immer mehr Zeit draußen verbringen und es ist jeden Tag ein bisschen länger hell und wärmer. Das sorgt doch immer gleich für bessere Laune, findest Du auch?
Neben all den positiven Aspekten, sind jedoch auch schon die ersten Unwetter des Jahres durchs Land gezogen. Gewitter, Starkregen, Hagel. All das sind Zeichen für den Klimawandel. Ich bin sehr dankbar, dass es bei mir im Ort sehr glimpflich ausgegangen ist. Schon im näheren Umkreis hat das Unwetter Mitte Mai erhebliche Folgen gehabt.
Während das Gewitter bei mir im Ziergarten nur eine Clematis verhagelt hat (die sich zum Glück schon wieder davon erholt hat), kann so ein Unwetter für unsere Landwirte ja ganz anders ausgehen. Verhagelte Ernten sind nur eine Folge.
Klimabewusstsein – was Du tun kannst
Seit ich gärtnere, hat das Wetter eine andere Bedeutung für mich. Jahr für Jahr sehe ich die Veränderungen. Gerne möchte ich hier meinen Beitrag leisten und Dein Umweltbewusstsein und Klimabewusstsein stärken.
Du kannst in Deinem Garten mithelfen durch
– gemulchte Flächen
– heimische Pflanzen
– hitzetolerante Pflanzen
– fördern von Nützlingen
– Ressourcen schonen
In den letzten Jahren konnten wir sehen, dass die Sommer immer trockener und die Winter immer feuchter wurden. Die regenreichen Monate sind nur noch in der kühleren Jahreszeit. Wann war es zuletzt richtig kalt? Der Frost bleibt in unseren Breiten mittlerweile fast aus. Die Extreme nehmen hingegen zu. Sturm statt Wind, Starkregen statt Landregen. Hagel, Gewitter, Hitze.
Die Folge davon ist, dass Pflanze, Mensch und Tier mit den veränderten Bedingungen klar kommen müssen. Es tauchen auch plötzlich Schädlinge auf, die es früher in unserer Region nicht gab oder es können nun Pflanzen kultiviert werden, denen es vor Jahren noch zu kalt war bei uns.
Pflanzen für Hitze und Trockenheit
Damit Dein Garten für den Wandel gewappnet ist, lohnt es sich zum Beispiel auf die folgenden klimaresistenten Pflanzen zu setzen. Nachdem sie eingewachsen sind, bedeuten Trockenheit und Hitze für sie kein Problem.
Geeignete heimische Gehölze sind Felsenbirne und Wolliger Schneeball, sowie Kornelkirsche und Wacholder.
Bei den Sträuchern sind Judasbaum, Sommerflieder und Lavendel passende Kandidaten.
Bei den Stauden gibt es eine riesengroße Auswahl, daher hier nur ein kleiner Auszug.
Anfangs, also nach dem Einpflanzen und im ersten und zweiten Jahr, solltest Du Deine Pflanzen mit Gießen unterstützen. Danach ist das nur noch vereinzelt notwendig. Wenn es an dem ausgesuchten Standort nicht ganz trocken ist, eignen sich auch Purpurglöckchen und Funkie.
Gestaltung mit den Trockenheitskünstlern
Die Polsterstauden Schleifenblume, Thymian und Blaukissen zählen auch zu den Trockenheitskünstlern. Sie brauchen nicht viel Platz und sehen auf einer Trockensteinmauer wunderbar aus. Als kleiner Raumteiler oder Begrenzung zum Nachbar hat diese auch im kleinen Garten Platz.
Gräser (z.B. Lampenputzergras oder Federgras) lassen sich wunderbar mit einigen genannten Pflanzen kombinieren. Sie lieben auch trockene und sonnige Standorte. Ergänzen kannst Du die Staudenpflanzung auch noch mit Zwiebelblumen wie Zierlauch, Tulpen, Krokusse und Traubenhyazinthen.
Für die Stauden-Trockenkünstler eignet sich ein Beet, das mit Kies oder Split gemulcht ist und mit größeren Steinen zwischendrin aufgelockert wird. Größere Lücken sind hier in Ordnung, da die Fläche gemulcht ist. Diese Art der Gestaltung sorgt für Steppencharackter.
Weißt Du was besonders toll ist?
Neben wenig Wasser benötigen die genannten Pflanzen auch sonst wenig Pflege. Du schlägst also zwei Fliegen mit einer Klappe, wenn Du ein paar Pflanzen aus der Auswahl ein Plätzchen in Deinem Garten gibst. Gut fürs Klima und die Umwelt, wenig Arbeit für Dich und obendrein ein schöner Anblick in Deinem Garten. Was will man mehr?
Hast Du noch ein Plätzchen oder willst Du sowieso ein Beet klimaresistent machen? Ich freue mich auf deinen Kommentar.
Wenn Du Unterstützung benötigst, melde Dich gerne!
