Das große Aufräumen oder startklar fürs Gartenjahr

Flechtkorb mit Gartengeräten

Letztes Mal habe ich Dich auf einen Streifzug durch den Garten mitgenommen, bei dem wir die ersten Farbtupfer des Jahres bewundert haben. Heute wird’s aktiver und wir haben die Sträucher, Stauden und Gräser im Blick. Los geht’s!

Vitalität durch Rückschnitt

Mit dem jährlichen Rückschnitt sorgst Du für Vitalität und Blühfreude Deiner Pflanzen. Dieser ist also eins der wichtigsten To-Dos im Gartenjahr.

Meistens kommt es ab Mitte Februar nicht mehr zu starken Frosten, so dass Du jetzt loslegen kannst.

Bei den Stauden werden nun die abgestorbenen oberirdischen Pflanzenteile eine Hand breit über dem Boden abgeschnitten, so dass die neuen Triebe ungehindert das Licht der Welt erblicken können.

Bei den sommergrünen Gräsern gehst Du genauso vor. Einfach alle alten Halme handbreit über dem Boden abschneiden. Bei den immergrünen Gräsern zupfst Du einfach die braunen Halme aus. Arbeite hier bitte mit Handschuhen – viele Gräser sind scharfkantig.

Manche Gartenbesitzer:innen führen den Rückschnitt bereits im Herbst durch. Die Denkweise, dass der Garten VOR dem Winter blitzblank aufgeräumt sein muss, ist immer noch weit verbreitet. Dabei ist es viel besser bis jetzt zu warten und einen Frühjahrsputz NACH dem Winter zu machen.

Die verbliebenen Samenstände der Stauden dienen den Vögeln im Winter nämlich als Nahrung und den Insekten zum Überwintern. Außerdem geben sie Deinem Garten Struktur und sehen unter einer Schneehaube oder mit Raureif überzogen einfach hübsch aus. Und Du kannst den Herbst mit all seinen Farben viel relaxter genießen.

Die Blätter vom Rasen kannst Du natürlich im Herbst schon in die Beete kehren und jetzt liegen lassen. Das ist Winterputz für den Rasen, Winterschutz und Dünger für die (Stauden-) Beete in einem. Wenn es sehr viele sind, verschaff dem neuen Austrieb Deiner Pflanzen ein bisschen Licht und Luft und schieb die Blätter etwas zur Seite.

Der Rückschnitt im Spätwinter ist nicht nur für Stauden und Gräser wichtig, sondern besonders für die im Sommer blühenden Sträucher. Sommerflieder (bot. Name Buddleja), Garten-Eibisch (bot. Name Hibiscus), Rispenhortensien (bot. Name Hydrangea paniculata) und Lavendel (bot. Name Lavendula) gehören zum Beispiel zu dieser Gruppe.

Der Rückschnitt fördert die Menge der Blüten da diese am neuen Holz angesetzt werden. Du kannst die Pflanzen um ein Drittel bis zur Hälfte zurücknehmen. Entferne dabei auch ins Innere wachsende oder sich kreuzende oder bedrängende Äste. Beim Lavendel nicht bis in den verholzten Bereich zurückschneiden, er treibt aus dem alten Holz nur sehr schlecht oder gar nicht mehr aus. Die Pflanzen benötigen einige Zeit um den Rückschnitt zu verarbeiten und neu auszutreiben, also achte drauf nicht zu spät zur Gartenschere zu greifen. Bitte hab auch die Vogelschutzzeit (März bis September) im Blick.

Und bitte achte darauf nur die sommerblühenden Sträucher zu stutzen. Die Frühlingssträucher wie Blut-Johannisbeere (bot. Name Ribes sanguineum), Brautspiere (bot. Name Spiraea arguta) und Flieder (bot. Name Syringa) schneidest Du erst NACH der Blüte. Das gilt auch bei Weigelie (bot. Name Weigelia) und Deutzie (bot. Name Deutzia). Sonst hattest Du eine Blüte für das aktuelle Jahr. Und das wäre ja sehr schade.

lila-weiße Gänseblümchen

Jahresanfang = Planungszeit

Wenn Du jetzt durch den Garten streifst, erkennst Du die Struktur, die immergrüne Pflanzen dem Garten geben. Das Geäst der laubabwerfenden Sträucher ist zu sehen, der Baum streckt seine kahlen Äste in die Luft und im Staudenbeet herrscht noch gähnende Leere. Gefällt Dir wie sich der Garten im Laufe des Jahres entwickelt? Gibt es etwas, was Du in diesem Jahr ändern möchtest?

Nutze die noch stillen Monate, Deine Ideen zu sammeln und zu planen. Worauf Du bei der Planung eines Staudenbeetes achten solltest, verrate ich Dir hier.

HIer findest Du noch die verschiedenen Gartenstile, an denen Du Dich bei der Planung auch orientieren kannst.

Bauerngarten und naturnaher Garten

Formaler und moderner Garten

Cottagegarten

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